Willkommen beim Samariterverein Lengnau

Mit einem Schlag....

..so heisst der Titel eines Buches von Jill B. Taylor, die als Hirnforscherin selber einen Schlaganfall erlitt. Darin schildert sie eindrücklich ihren steinigen Weg zurück in die "Normalität". Und steinig ist der Weg aller Betroffenen, die eine Schädel-Hirnverletzung erleiden...

Referentin
Referentin Melanie Willimann

Monatsübung, Dienstag, 13. 11.2013

An der heutigen Übung dürfen wir Melanie Willimann von "pro integral" begrüssen, die ein sehr interessantes Referat über Hirnverletzungen hält.

Was ist eine Hirnverletzung?

Hirnverletzungen entstehen durch Zerstörung von Hirngewebe. Ursache dafür kann eine Krankheit oder ein Unfall sein.Bekannte Begriffe im Zusammenhang mit einer Hirnverletzung sind Schlaganfall, Hirnblutung und Schädel-Hirn-Traume. Die Auswirkungen einer Hirnverletzung reichen von kaum nachweisbarer Beeinträchtigung bis hin zum Tod.

Menschen mit einer Hirnverletzung stossen regelmässig auf Unverständnis, Zweifel und zuweilen Misstrauen. Oft ist Ihnen eine Rückkehr in ihr gewohntes Umfeld versagt. Sie sind unter Umständen angewiesen auf Langzeittherapie und Integration.
(Text von Prof. Dr. med. Reto Stocker aus der Broschüre von pro integral)

70% der Hirnverletzungen entstehen durch Krankheiten wie Hirnschlag, Hirnblutung, Hirntumor und entzündliche Erkrankungen.

30 % der Hirnverletzungen werden durch Unfälle (Verkehrsunfälle, Berufsunfälle, Haushalt, Sport) verursacht.

Uns Samariter interessiert vor allem "Wie wird ein Schlaganfall erkannt?"

Ein Schlaganfall äussert sich durch eines oder mehrere der folgenden Symptome. In jedem Fall unbedingt den Notruf wählen:

Einseitige Lähmung: Plötzliche Schwäche, Lähmung oder Taubheitsgefühl. Oft einseitig.

Sprechstörung: Plötzlicher Verlust der Sprechfähigkeit oder Schwierigkeit, Gesprochenens zu verstehen.

Sehstörung: Plötzliche Blindheit, Sehstörung, Doppelbilder.

Kopfschmerz: Plötzlich auftretender, ungewöhnlich starker Kopfschmerz

Drehschwindel: Lang anhaltender Drehschwindel. Unsicherheit beim Gehen.

Mit zwei sehr eindrücklichen Demonstrationen zeigt uns Frau Willimann, wie vielfältig die Schwierigkeiten eines Betroffenen sind. Einfache Handlungen wie z.B. Schreiben, Sprechen oder Gehen stellen die Patienten mitunter vor riesige Probleme. Mit einem Spiegeltest zeigt sie uns ein Beispiel auf.

Zu zweit versuchen wir mittels eines Spiegels, die Umrisse eines Sterns nachzuzeichnen. Das tönt vielleicht einfach, aber niemand hat es geschafft! Die Schwierigkeit bestand darin, den Stern spiegelverkehrt zu zeichnen, wobei die Hand und das Blatt mit dem Stern abgedeckt wurden.

Personen, die eine Hirnverletzung erlitten haben, sind oft halbseitig gelähmt. Bei der zweiten Übung mussten wir einen Schuh binden - und das mit nur einer Hand. Bei diesen eindrücklichen Demonstrationen erhalten wir einen kleinen Einblick in die riesigen Probleme der Betroffenen.

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